Sonntag, 29. Juli 2012

Warum Youtube-Videos leben retten können...

352.000 Herztote im Jahr 2010 in Deutschland.

Es könnten weniger sein, wenn jeweils sofortige Wiederbelebungsmassnahmen eingeleitet worden wären.

Da ich neben der Arbeit als niedergelassener Anästhesist weiterhin regelmässig als Notarzt tätig bin, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen: der sofortige Beginn einer Reanimation durch anwesende Laien verbessert die Überlebenswahrscheinlichkeit dramatisch!

Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich über eine wirklich exzellente Videokampagne der American Heart Association (www.heart.org) gestolpert bin!

Aber sehen Sie selbst: why disco can save lives...





Herzlichst

Ihr Dr. Niels Freitag


Ihr Anästhesist in Ihrer Region. Bonn. Köln. Düsseldorf. narkoplus®
www.narkoplus.de

Dienstag, 17. Juli 2012

Weltanästhesietag





Der nächste Weltanästhesietag wird am 16. Oktober stattfinden.  Vor ein paar Tagen landete die offizielle Einladung im narkoplus®-Briefkasten:




"Weltweit wird jährlich am 16. Oktober mit dem Weltanästhesie-Tag die erste Äthernarkose gefeiert. Und Deutschland ist jetzt mit dabei.




Mit Patientenvorträgen und einer bundesweiten Telefonaktion wollen der 
Berufsverband Deutscher Anästhesisten e. V. (BDA) und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. (DGAI) 
den Weltanästhesie-Tag auch in Deutschland in die Öffentlichkeit rücken."

Näheres findet sich unter: www.weltanaesthesietag.de




In welcher Form sich narkoplus® beteiligen wird, muss ich mir noch überlegen, aber grundsätzlich gefällt mir die Idee! Schliesslich ist das Thema Patientensicherheit elementarer Bestandteil der Patientenvorträge und damit eine der Herzensangelegenheiten unserer Praxis!
Wir werden Sie auf dem Laufenden halten..!

Herzlichst 

Ihr 

Dr. Niels Freitag



Ihr Anästhesist in Ihrer Region. Bonn. Köln. Düsseldorf. narkoplus® 

Montag, 16. Juli 2012

Narkosesicherheit - Patienteninfos


Der heutige Beitrag ist quasi eine Vorab-Veröffentlichung einer neuen Homepageseite (demnächst unter: www.narkoplus.de zu finden), die sich  mit dem Thema Narkosesicherheit bei narkoplus® beschäftigt:




Lieber Patient,

unser höchstes Ziel ist es, für Ihre größtmögliche Sicherheit zu sorgen. Dies hat Priorität vor allem anderen.
Unsere Praxis ist unter anderem in den Punkten Prävention und Patientensicherheit zertifiziert. Das wir alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen, ist selbstverständlich. 
Der gesamte Ablauf ist so gestaltet, dass die Risiken für Sie auf ein Minimum reduziert werden:

Bereits im Vorfeld vor einer Operation sind in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Operateur diejenigen Kriterien festgelegt worden, welche eine ambulante Operation bei Ihnen ermöglichen. Gewisse Begleitumstände oder Vorerkrankungen könnten das Risiko unter Umständen erhöhen und machen daher eine Operation im Klinikumfeld notwendig.
Bei Zweifeln werden wir Sie daher bitten, bei Ihrem Hausarzt Voruntersuchungen zur Abklärung der Narkosefähigkeit durchzuführen.

Das Aufklärungsgespräch zur Narkose findet grundsätzlich am Vorabend statt, so dass Ihr Anästhesist bereits im Vorfeld über eventuelle Besonderheiten informiert ist und Sie beruhigt - nachdem all Ihre Fragen beantwortet wurden - am Folgetag zur Operation erscheinen können.
Nur in Ausnahmefällen findet das Narkosevorgespräch am gleichen Tag statt. Zu Ihrer Sicherheit kann es in sehr seltenen Fällen vorkommen, dass Ihr Anästhesist - auch am Tag der geplanten Operation - die Narkose ablehnt. Dies hat jedoch immer wichtige Gründe - wie Nichteinhaltung des Nüchternheitsgebots oder vorher unbekannte Vorerkrankungen und dient Ihrer Sicherheit!

Zur Anwendung kommen ausschliesslich modernste Narkoseverfahren - bei Vollnarkosen empfehlen wir jedem Patienten die zusätzliche Überwachung der Hirnströme, was eine noch exaktere Narkoseführung ermöglicht. 

Es kommen ausschliesslich sehr kurz wirkende Medikamente zum Einsatz, welche das Risiko eines "Narkoseüberhanges" deutlich reduzieren.
Alle in den Patienten eingebrachten Artikel sind Einmalmaterialien - auf eine Wiederaufbereitung wird verzichtet. So sind Übertragungen von Infektionskrankheiten auf diesem Weg ausgeschlossen.

Das gesamte Praxisteam besteht ausschliesslich aus Fachpersonal: Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, größtenteils mit der Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivpflege. Langjährige Erfahrungen im Bereich der Notfallmedizin, Intensivmedizin und Anästhesie sind Einstellungsvoraussetzung. 

Durch regelmässige Fortbildungen, insbesondere durch regelmässiges Training im Anästhesiesimulator (www.aqai.eu) - wird auch das Management seltener Notfälle trainiert.
Die Praxis narkoplus® - Ihr Facharzt für Anästhesie hat sich als Mitglied im Anästhesienetz NRW (www.anaesthesienetz-nrw.de) einem Risikomanagementsystem angeschlossen, dessen Ziel die Vermeidung von Zwischenfällen und das Zwischenfallmanagement ist.

Während der Narkose werden alle Vitalparameter kontinuierlich vom narkoplus®-Team überwacht, so dass bei eventuellen Problemen zeitnah reagiert werden kann. Die Dokumentation während der Anästhesie erfolgt vollautomatisch mit Hilfe eines elektronischen Narkoseprotokolls - auch die im Vorgespräch erhobenen Befunde sind dort bereits hinterlegt. So kann sich Ihr Anästhesist voll und ganz auf seine Hauptaufgabe konzentrieren: Ihre Sicherheit.

Im Anschluss an die Operation erholen Sie sich im Aufwachraum, wo Sie durch qualifiziertes Personal weiter betreut werden.
Selbstverständlich stehen auch hier alle notwendigen Überwachungsmöglichkeiten wie die kontinuierliche Kontrolle der Sauerstoffsättigung oder des EKG`s zur Verfügung.

Zusätzlich werden Sie bei Bedarf - sofern Sie  einverstanden sind - mit Hilfe einer Videokamera überwacht, welche Bild und Ton direkt zum Arbeitsplatz des Anästhesisten überträgt. Soweit uns bekannt ist, verfügt bisher keine weitere Praxis über diese Möglichkeit.




Ich hoffe, Ihnen ein paar interessante Einblicke in unsere Bemühungen zu geben, sichere Verfahren noch sicherer zu machen. Da wir uns intensiv mit diesem Thema beschäftigen, wird dies ganz sicher nicht der letzte Blog zum Thema sein!


Herzlichst 

Ihr Dr. Niels Freitag




Ihr Anästhesist in Ihrer Region. Bonn. Köln. Düsseldorf. narkoplus®



Donnerstag, 12. Juli 2012

Regionalanästhesie - Patienteninfos



Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!
Heute habe ich Ihnen eine Übersicht über die unterschiedlichen Regionalanästhesieverfahren aufgeführt, welche Sie auch auf meiner Homepage www.narkoplus.de finden:

Bei einer Regionalanästhesie wird ein Körperteil (meistens Arm oder Bein) unempfindlich gemacht, indem die Leitfähigkeit der versorgenden Nerven durch Betäubungsmittel kurzfristig unterbrochen wird, so dass keine Schmerzen mehr wahrgenommen werden.
narkoplus
Dazu stehen je nach Operation und operiertem Gebiet 
mehrere Verfahren zur Verfügung:

Intravenöse Regionalanästhesie

Bei einer intravenösen Regionalanästhesie wird die Zirkulation in einem Körperteil (Arm oder Bein) durch eine Druckmanschette unterbunden und ein Lokalanästhetikum in eine Vene gespritzt, welsches sich so im Körperteil verteilt und die Schmerzlosigkeit hervorruft.Der Druck der Manschette kann kurzfristig unangenehm sein, wird aber durch den Einsatz einer zweiten Manschette, welche im betäubten Gebiet liegt, erträglich gemacht. Diese Art der örtlichen Betäubung kann, wenn von Ihnen gewünscht, mit einem leichten Dämmerschlaf kombiniert werden.
Plexusanästhesie von Arm/Schulter

Durch eine spezielle Injektionsnadel wird ein Lokalanästhetikum an das Nervengeflecht gespritzt, welches den Arm oder die Schulter versorgt, wodurch das Schmerzempfinden im jeweiligen Bereich vorübergehend ausgeschaltet wird.Dazu verwenden wir einen Nervenstimulator, welcher schwache elektrische Impulse abgibt und uns durch Zucken bestimmter Muskeln die korrekte Lage der Nadel anzeigt.Auch dieses Verfahren kann mit einem leichten Dämmerschlaf kombiniert werden. In Kombination mit einer Vollnarkose dient es zur verlängerten Schmerzausschaltung für die Zeit nach der Operation.
Blockade einzelner Nerven des Beines

Im Rahmen einer Operation am Bein, beispielsweise am Knie oder Fuß, kann es sinnvoll sein, den oder die Nerven, die wesentlich an der Schmerzübertragung beteiligt sind, zu blockieren. Auch in diesem Fall werden die zu blockierenden Nerven mit einem Nervenstimulator aufgesucht, welcher bestimmte Muskeln zum Zucken bringt und uns den notwendigen Mindestabstand zum Nerv anzeigt.Durch die Nervenblockade kommt es in der Zeit nach der Operation zu einer deutlich verlängerten Schmerzausschaltung.
Spinalanästhesie

Die Spinalanästhesie betäubt vorübergehend die untere Körperhälfte, so dass Operationen dort schmerzfrei durchgeführt werden können. Hierzu wird nach örtlicher Betäubung im Sitzen am Rücken mit einer sehr feinen Nadel der flüssigkeitsgefüllte Bereich zwischen den Wirbelkörpern aufgesucht, welcher die Nerven der unteren Körperhälfte umgibt. Durch eine Anreicherung dieser Nervenflüssigkeit mit einem Lokalanästhetikum kommt es schnell zu einer Empfindungslosigkeit, welche für die Zeit der Operation und noch etwas danach anhält, sich dann aber von selbst schnell wieder zurückbildet.


Ich hoffe, Ihnen einige interessante Einblicke verschafft zu haben! Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage meiner Praxis: www.narkoplus.de

Herzlichst 

Ihr Dr. Niels Freitag




Ihr Anästhesist in Ihrer Region. Bonn. Köln. Düsseldorf. narkoplus®

Mittwoch, 11. Juli 2012

Die Vollnarkose - Informationen für meine Patienten

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!

Um diesen Blog zu starten, beginne ich  zunächst mit ein paar generellen Informationen zum Thema Vollnarkose, wie Sie sie auch auf meiner Homepage finden können. Diese sind für meine Patienten gedacht, welche sich vor einer Narkose informieren möchten:


Die Vollnarkose (Allgemeinanästhesie):

Bei einer Vollnarkose versetzen wir Sie in einen ruhigen und schmerzfreien Tiefschlaf. 
Dazu beginnen wir mit dem Anlegen einer Venenverweilkanüle am Arm, über welche wir Ihnen - nach Anbringen aller nötigen Überwachungsmaßnahmen wie EKG, Blutdruckmanschette und Sauerstoffsensor am Finger - das Einschlafmittel spritzen. Dieses lässt Sie schnell und angenehm einschlafen. 

Nach dem Einschlafen legen wir Ihnen einen Beatmungsschlauch in die Luftröhre oder eine sogenannte Kehlkopfmaske vor den Kehlkopf, über welche Sie während der gesamten OP-Dauer mit Sauerstoff beatmet werden. Dies ist notwendig, da der Schlaf sehr tief ist und Sie während dieser Zeit nicht selber atmen. Aber keine Angst - vom Einlegen des Schlauches oder der Kehlkopfmaske merken Sie nichts, da Sie dann bereits schlafen.
Während der kompletten Dauer der Narkose überwachen wir ständig Ihre Kreislauffunktionen wie EKG, Blutdruck und Sauerstoffsättigung im Blut. 
Wir empfehlen, zusätzlich die Schlaftiefe mittels einer Hirnstrommessung zu registrieren, um so die notwendige Schlafmitteldosierung noch präziser steuern zu können und das Risiko einer eventuellen Wachheit während der Narkose noch weiter zu reduzieren. Sie erhalten so die für Sie individuell perfekt zugeschnittene Narkose. 
Sobald die Operation abgeschlossen ist, wird die kontinuierliche Zufuhr des Schlaf- und Schmerzmittels beendet und Sie wachen in kürzester Zeit wieder auf. Noch bevor Sie wieder vollkommen wach sind, entfernen wir auch den eingelegten Beatmungsschlauch bzw. die Kehlkopfmaske, so dass Sie auch davon nichts bemerken.
Im Anschluss ruhen Sie sich noch ein bisschen aus - während dieser Phase überzeugen wir uns davon, dass Sie keine Schmerzen haben und auch die Kreislauffunktionen wieder voll hergestellt sind, bevor wir Sie dann nach Hause entlassen können.

Ich hoffe, Ihnen einige interessante Einblicke verschafft zu haben! Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage meiner Praxis: www.narkoplus.de


Herzlichst 

Ihr Dr. Niels Freitag



Ihr Anästhesist in Ihrer Region. Bonn. Köln. Düsseldorf. narkoplus®